
05 Sep. Einblick in den Untergrund – Besuch der Zivilschutzanlage Sonnenberg
Am Donnerstag, 28. August 2025, starteten wir mit einem besonderen Highlight ins neue Vereinsjahr: dem Besuch der Zivilschutzanlage Sonnenberg in Luzern. 29 Teilnehmende folgten der Einladung und nahmen an diesem eindrücklichen Anlass teil. Besonders freute es uns, dass wir auch einige Neumitglieder begrüssen durften.
Nach einem Apéro im Elisabethenpark im Luzerner Bruchquartier, bei dem erste Gespräche und Begegnungen stattfanden, begaben wir uns zur nahegelegenen Zivilschutzanlage. Dort wurden wir herzlich von unseren Guides Zora und Andrea empfangen.
Die anschliessende Führung gewährte uns einen tiefen Einblick in eines der größten zivilen Schutzbauwerke der Welt. Die Zivilschutzanlage Sonnenberg wurde während des Kalten Krieges in den 1970er-Jahren unter dem Sonnenbergmassiv erbaut – direkt unter der Autobahn A2. Ursprünglich konzipiert als Schutzraum für bis zu 20’000 Menschen, umfasst die Anlage sieben Stockwerke mit eigener Infrastruktur: darunter ein Spital, ein Gefängnis, eine Kommandozentrale, Lüftungsanlagen, Wasseraufbereitung und sogar eine eigene Energieversorgung.
Unsere Guides vermittelten mit grosser Fachkenntnis die historischen Hintergründe, die politischen und gesellschaftlichen Beweggründe für den Bau sowie die Herausforderungen des Betriebs und des späteren Rückbaus. Heute ist die Anlage teilweise rückgebaut und bietet noch Platz für rund 2’000 Personen – sie dient nun primär als Ausstellungs- und Lernort für Zivilschutz, Geschichte und Krisenvorsorge.
Die Führung dauerte rund zwei Stunden und hinterliess bei allen Teilnehmenden einen bleibenden Eindruck. Die Kombination aus technischer Raffinesse, historischer Bedeutung und der beklemmenden Atmosphäre unter Tage regte zum Nachdenken an – über Sicherheit, Gesellschaft und unsere Verantwortung in Krisenzeiten.
Ein gelungener Abend, der gegen 22:00 Uhr endete und uns mit vielen neuen Eindrücken zurückliess.