06 Sep Punkteteilung in einseitiger Kartenschlacht
FC Wolhusen – FC Knutwil
Datum: 4. September 2021
Anspielzeit: 18:00 Uhr
Resultat: 1:1
Über 90 Minuten schenken sich der FC Knutwil und der FC Wolhusen nichts. Schlussendlich teilen sich die Mannschaften die Punkte in einem erbitterten Fight um den Ball und mit dem Unparteiischen. Der FC Wolhusen hingegen hatte bedeutend mehr mit dem Pfeifenmann zu kämpfen, als die Gäste.
Sichtlich angespannt stolzierte der amtierende FCK Trainer Dominguez bereits vor dem Spiel über das ihm durchaus bekannte Spielfeld in Wolhusen. War es doch vor Urzeiten eine frühere Trainerstation des aufgeweckten Spaniers. Die Nervosität des knutwiler Trainers löste sich im Verlauf der Anfangsphase mehr und mehr, als er mitverfolgen durfte, wie seine Auswahl erneut stark in die Partie fand. Abermals war es Rütter, der gleich zu Beginn ein Zeichen setzte und den gegnerischen Topscorer Brunner nach einem Laufduell zu seinen Mitspielern auf die Bank beförderte. Dem anschliessenden Gedankenaustausch mit der gegnerischen Bank ging Rütter allerdings glücklicherweise aus dem Wege und schob den Vorfall auf die zu nah am Spielfeldrand errichtete Ersatzbank.
Die Anfangsphase gehörte dem FCK. Vorne machten die wirbligen knutwiler Angreifer den Gastgebern das Leben schwer, Hinten stand man sicher und nahe am Gegner und das Mittelfeld schloss harmonisch die freien Räume. Neuzugang Lötscher (der sich allem Anschein nach immer noch im besten Fussballalter befindet) bewies in dieser Phase Klasse und scheiterte nach herrlichem Schuss lediglich am Schlussmann der Gastgeber. Auch der überraschend flinke und nicht wenig überraschend lange Hodel bereitete den Gästen in dieser Phase einige Schwierigkeiten.
Der Autor möchte es an dieser Stelle nicht unterlassen, dem in diesem Spiel erneut als Kapitän agierenden Kuster seinen Dank auszusprechen. In der 23. Minute verschoss das linke knutwiler Bollwerk uneigennützig einen Elfmeter und beglückt dementsprechend seine Mitspieler nach dem Spiel mit einem Kasten Hopfentee. Erwähnenswert ist selbstredend, dass er den Ball im Nachgang trotzdem noch im Tor versenkte. Verdiente Führung für den FCK.
Die Gastgeber gaben sich mit dem Rückstand allerdings nicht zufrieden und schossen bereits in der 28. Minute spektakulär den Ausgleichstreffer. Das Leder sprang Brunner auf den Kopf und landete auf unerklärliche Art und Weise im Lattenkreuz hinter Schlussmann Lisebach. Es ging nach einer hitzigen ersten Halbzeit mit Unentschieden in die Pause, vor welcher sich Hodel leider noch verletzte (Gute Besserung an dieser Stelle).
In der Folge entwickelte sich die Partie zu einem Gefecht. Wie es sich für eine ordentliche 3. Liga Partie gehört, stellten beide Mannschaften den Fussball in den Hintergrund und man konzentrierten sich auf lange Bälle, harte Zweikämpfe und Wortwechsel mit dem Schiedsrichter und den Fans. Spielerisch war in der 2. Halbzeit v.a. von Knutwil wenig zu sehen, im Mittelpunkt stand dafür eher der Unparteiische. Obwohl auch die Knutwiler durchaus beherzt in die Zweikämpfe gingen, waren es die Wolhuser Spieler die sich Karte um Karte beim Schiedsrichter abholen durften. Die Tasche des Unparteiischen musste bereits glühen, als er in der 89. Minute nach einem Foul an Kaufmann auch noch Gelb-Rot an die Adresse von Michael Wirz zeigen durfte.
Mit der Partie war kurz danach Schluss, mit den Karten nicht: Ein weiterer Spieler von Wollhusen sah nach einem Disput mit dem Unparteiischen, noch nach Abpfiff die glatt Rote Karte. Unbehelligt davon nimmt die die knutwiler Familie einen Punkt aus Wolhusen mit und bedankt sich erneut bei den mitgereisten Fans.
Aufstellung:
Philipp Lisebach, Jan Mehr, Severino Rütter, Camille Kuster (C), Josua Habermacher, Yannick Fortiguerra, Simon Habermacher, Neil Hodel, Lars Lötscher, Mathias Kurmann, Dennis Amstutz (Patrick Meyer, Julian Richter, Gianluca Meyer, Manuel Schärli, Marcel Müller, Yuri Spiess, Adrian Kaufmann)
Spieler des Spiels:
Josua Habermacher. Dem gebürtigen Knutwiler war die Abwesenheit im Wiederholungskurs der „besten Armee der Welt“ (Ueli Maurer) nicht anzumerken. Der gelernte Innenverteidiger und AdA verschob zielgenau zwischen den Reihen, detachierte seine Mitspieler an die gewünschten Positionen und bürstete die gegnerischen Angreifer.