24 Okt Kopfballtor in letzter Minute lässt FC Ruswil spät jubeln und Knutwil trauern
FC Ruswil – FC Knutwil
Datum: 23. Oktober 2021
Anspielzeit: 17:45
Resultat: 3:2
Die verletzungsgeschwächte Auswahl aus Knutwil kämpft sich nach misslungener 1. Halbzeit gegen die spielstarke Auswahl der schweizerischen Schweinehauptstadt zurück. Bis kurz vor Schluss steht es unentschieden und die Abwehrhünen des FCK – angeführt von stark aufspielenden Torwart Lisebach – hielten den Angriffswellen des FC Ruswil wehement stand. Erst ein Eckballtor in der letzten Minute brach die knutwiler Träume vom Remis und sicherte Ruswil den Heimsieg.
Der abklingende Sommer und die kalten Temperaturen halten auch vor der Mannschaft von Trainer Dominguez und Coach Lang nicht einhalt. Die Verletztungsliste liest sich bereits wie ein Roman und Unglücksrabe Mehr ergänzte ebenjene beim Aufwärmen noch mit seinem Namen. Trotzdem begab man sich an einem kalten Oktoberabend ohne Furcht zu den Favoriten aus Ruswil.
Nachdem in einer von beiden Seiten engagiert geführten Anfangsphase keine zwingenden Aktionen heraussprangen, agierten die Mannschaften nach zehn Minuten etwas abwartender – bis der FC Rurswil dann doch zuschlug. Und wie: Im Anschluss an einen Ballverlust machten die Spieler des FC Ruswil das Spiel schnell und bugsierten das Leder über mehrere Stationen über die ackrige Spielwiese. Schlussendlich landete die Pille vor Grüter, welcher diese für Lisebach unhaltbar im Netz versenkte.
In der Folge dominierten die Hausherren und übernahmen das Spieldiktat. Das Spielgerät fand immer weniger den Weg in die Beine der Knutwiler und man konzentrierte sich vermehrt auf die Verteidigung. Obwohl der FCK nach Wiederanpfiff besser aus der Kabine kam, nutzten die Gastgeber einen Fehler der FCK-Hintermänner gnadenlos aus und erhöhten auf 2:0. Die Männer aus Knutwil liessen sich allerdings durch das Gegentor nicht beirren und bewegten sich direkt nach dem Anpfiff in die Vorwärtsbewegung. Der Ruswiler Rechtsaussen Spaar liess im darauffolgenden Angriff seine Sympathien für den FCK hervorscheinen und vollendete gleich selber einen wunderbar herausgespielten Knutwiler Angriff. Schnörkellos beförderte er das Ei an seinem eigenen Torhüter vorbei ins Tor. Der Autor möchte an dieser Stelle seinen Dank aussprechen.
Der Anschlusstreffer wirkte Wunder bei den Knutwilern und man fand den Weg ins Spiel zurück. Pässe fanden ihren designierten Zielort und Laufwege wurde bestritten. Insbesondere der quirlige Lötscher wollte auf dem ehemals heimischen Rasen seine Qualität unter Beweis stellen. Zur Freude der mitgereisten knutwiler Fans gelang ihm dies in der 68. Minute auch und der Ausgleich war Tatsache. Der Freudenschrei von Lötscher erwärmte die Herzen der Fans, als auch der Mitspieler und beflügelte die Gäste. Im weiteren Verlauf des Spiels hätte sowohl Galliker als auch Amstutz noch die Chance gehabt, die Sensation perfekt zu machen. Allerdings scheiterten Sie am Torhüter, ihren Nerven oder dem Querbalken.
Als die Schlussphase anbrach, warf der Gastgeber sein gesamtes Angriffsarsenal nach vorne. Knutwils Torhüter Lisebach konnte noch einige Male stark aus kurzer Distanz parieren, bis der Ball in der letzten Minute auf dem Eckpunkt platziert wurde. Souverän klärte man noch die erste Ecke. Die darauffolgende 2. Ecke fand allerdings Ihren Weg zu Nunes Coelho, welcher höher sprang als die gesamte Knutwiler-Elf und die Kirsche im langen Eck des knutwiler Tores unterbrachte. Frustriert verlässt der FCK somit die ruswiler Wiese an diesem kalten Oktoberabend. Trotzdem darf man auf die Leistung in der 2. Halbzeit stolz sein und diesen Stolz mit in die Abschlusspartie gegen den FC Nottwil nehmen.
Aufstellung:
Lisebach Philipp, Schärli Manuel, Fortiguerra Yannick, Kuster Camille (C), Habermacher Simon, Burkard Samuel, Amstutz Dennis, Lötscher Lars, Steinmann Pasca, Wüest Severin, Spiess Yuri (Meyer Patrick, Meyer Gianluca, Weber Pascal, Mehr Jan, Roos Dominik, Galliker Reto)
Spieler des Spiels:
Lötscher. Der ehemalige ruswiler Legionär, welcher auf diese Saison hin den Knutwiler Angriff mit seinen Tanzeinlagen bereichert, unterstreicht seine Wichtigkeit für das Fanionteam mit einem erneut starken Auftritt. Die geballte Anspannung, welche sich augenscheinlich unter der Woche bei ihm angesammelt hat, entlud sich fulminant bei seinem Torjubel. Der enthusiastische Freudenschrei kam wohl selbst für den Veteranen etwas überraschend, da er sich beim Freudenausbruch kopfvoran in die Ruswiler Wiese pflügte.
Autor: Severino Rütter