30 Aug FCK mit Heimniederlage im neuen Stadion
FC Knutwil – SC Reiden
Datum: 28. August 2021
Anspielzeit: 18:00 Uhr
Resultat: 1:3 (0:1, 0:2, 0:3, 1:3)
Die 1. Mannschaft beisst sich im ersten Pflichtspiel auf der neuen Anlage am SC Reiden die Zähne aus und unterliegt den Gästen mit 1:3. Die Gastgeber konnten lange mithalten, es fehlt ihnen allerdings schlussendlich das letzte Fünklein Erfahrung und Abgeklärtheit.
Die neue Sportanlage des FCK präsentierte sich am Samstag in all seiner Pracht und lockte heerscharen von meist durstigen Anhängern nach Knutwil. Es ist allerdings nicht dem Zufall geschuldet, dass das Stadion derart professionell und gepflegt daher kommt. Unzählige freiwillige Arbeitsstunden wurden geleistet sowie literweise Schweiss und Blut vergossen um das neue Aushängeschild des Vereines zu realisieren. An dieser Stelle bedankt sich auch der Autor bei all den Helfern und Verantwortlichen, welche ihre Freizeit heldenhaft für den Verein opferten und einen Beitrag zu diesem gelungenen Stadion leisteten.
Arrigo Sacchi (ehem. ital. Nationalspieler) verkündete vor langer Zeit: „Fussball ist das Wichtigste aller unwichtigen Dinge im Leben„. Entsprechend stand neben der Besichtigung des neuen Stadions und der Verkostung des ein oder anderen Gerstensaftes natürlich noch das Spiel der 1. Mannschaft gegen die Gäste aus Reiden an. Nach dem Auftaktsieg in Sempach nahm die Auswahl des FCK das Spiel voller Selbstvertrauen in Angriff und war heiss auf den zweiten Sieg in der 3. Liga.
Die knutwiler Mannschaft begann mutig und startete stark in die Partie. Trotz einigen schönen Ballstafetten und wunderbar herausgespielten Kombinationen blieben die Angriffsbemühungen der Knutwiler jedoch unbelohnt. So kamen die knutwiler Angreifer nie zu wirklich zwingenden Torchancen. Der SC Reiden versuchte in der Folge, das Abwehrbollwerk des Gastgebers – welches ohne den verletzten Routinier und Abwehrchef Müller auskommen musst – zu knacken. Allerdings hielt die Verteidigung lange stand und die Knutwiler machten die Räume im Mittelfeld abgeklärt zu. Für Aufruhr in der 1. Halbzeit sorgte Rütter, als er einen Pass der Reidner mit einer Grätsche abfing und danach unsanft vom Gegner umgemäht wurde. Die darauffolgende Reaktion von Rütter auf das Foul sorgte für reichlich Diskussionsbedarf über einen möglichen Platzverweis, resultierte allerdings in einer für ihn unverständlichen gelben Karte.
Kurz vor Ende der 1. Halbzeit landete das Leder vor dem Strafraum in den Füssen von Gervasio. Dieser fackelte nicht lange, zog ab und beförderte die Pille unhaltbar an Meier vorbei ins Tor. 0:1 für den SC Reiden. „Das Gegentor fiel zum psychologisch ungünstigsten Zeitpunkt. Aber man muss an dieser Stelle auch einmal die Frage stellen, ob es Gegentore gibt, die zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt fallen.“ (Christoph Daum, Deutscher Fussballtrainer)
In der 2. Halbzeit galt es den Rückstand wieder einzuholen, was nach der Vorstellung in der ersten Halbzeit durchaus machbar erschien. So hatte der FCK zu Beginn auch eine ordentliche Druckphase, in welcher man immer mal wieder gefährlich vors gegnerische Tor kam. Insbesondere der lange Hodel kam immer wieder gefährlich vors Tor der Gäste und sorgte für die nötige Gefährlichkeit. Allerdings liess sich der Schlussmann der Reidner auch davon nicht bezwingen. An dieser Stelle möchte der Autor auf die Aussage von Reinhold Franz (ehem. deutsch. Fussballspieler) hinweisen: „Wenn man keine Tore macht, ist es ganz schwer, ein Spiel zu gewinnen.“ Mit dieser Weisheit wurde der FCK leider in der 62. Minute konfrontiert, als die Gäste das 0:2 erzielten.
Die Knutwiler hatten in der Folge Mühe mit der abgeklärten Spielweise der routinierteren Gäste und mussten ein weiteres Gegentor beklagen. Ein Lichtblick in der 2. Halbzeit war – nebem dem erneut starken Meyer im Tor der Knutwiler – der junge Spiess. Der talentierte und verbissene Jungspund erzielte nach einem wunderschönen Weitschuss den Ehrentreffer für die Knutwiler in der Nachspielzeit.
Ganz nach den Worten des deutschen Ex-Nationalspielers Lukas Podolski: „So ist Fussball. Manchmal gewinnt der Bessere,“ verliert der FCK gegen den SC Reiden zuhause im neuen Stadion. Schlussendlich fehlte es Knutwil an etwas Überzeugung und Abgeklärtheit um gegen Reiden zu bestehen. Aber um es in den Worten des legendären Lothar Matthäus auszudrücken:“ I look not back, I look in front“.
„Ich habe fertig.“ (Giovanni Trapatoni, 1998)
Autor: Severino Rütter (FC Knutwil)
Aufstellung:
Patrick Meyer, Severino Rütter, Pascal Steinmann, Manuel Schärli, Camille Kuster (C), Mathias Kurmann, Samuel Burkard, Simon Habermacher, Lars Lötscher, Severin Wüest, Dennis Amstutz (Phillip Lisebach, Jan Mehr, Josua Habermacher, Dominik Vonesch, Neil Hodel, Yuri Spiess, Adrian Kaufmann)
Spieler des Spiels:
Patrick Meyer (alias Chrämer). Der routinierte Hintermann des FCK bewies auf der neuen Wiese erneut seine Klasse und parierte fast alles, was auf ihn zugeflogen kam. Dem neuen gepflegten Rasen ist es wohl zu verdanken, dass sich Meyer nach Paraden vermehrt auf dem Boden wiederfand, da er sich keine Sorgen mehr um ein verdrecktes oder schlammiges Trikot machen muss.