Datum: 8. Oktober 2022
Anspielzeit: 18.00 Uhr
Resultat: 2:0

FC Knutwil – FC Willisau

Am siebten Spieltag dieser 4. Liga-Vorrunde war der FC Willisau zu Gast in der Knutwiler Birrer-Arena. Dieser reiste nicht für die schöne Aussicht auf den Eriswiler Riedwald ins Seebli, sondern wollte sich mit drei Punkten die letzten Chancen für einen Platz in der Aufstiegsrunde wahren. Die Gastgeber hingegen konnten mit einem Sieg alles klar machen und ihren Platz an der Spitze festigen.

In einem Spiel, das geprägt war von hart geführten Zweikämpfen, schenkten sich die beiden Mannschaften von Beginn weg nichts. Ein ums andere Mal krümmten sich Akteure der beiden Mannschaften mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden. Karten gab es dafür allerdings wenige – einzig Kurmann holte sich in der 30. Minute den gelben „Ich-war-unartig“-Ausweis. Ebenjener Kurmann sorgte kurz vor der Pause dann auch für das spielerische Highlight der ersten Halbzeit. Nach einem herrlichen Tunnel, welches den gegnerischen Verteidiger in die falsche Ausfahrt nach A2 Bern-Basel statt in Richtung MK19 schickte, schoss er wuchtig auf das Gehäuse der Willisauer. Da der FCW-Hüttenwart nur ungenügend abwehren konnte, landete das kugelförmige Spielgerät bei Kaufmann, welcher profitieren konnte und zur Knutwiler Führung einschoss. Obwohl, ist einschoss das richtige Wort? Kaufmann warf sich mit allem, was er hatte, in den Ball und bugsierte diesen schlussendlich mit der Brust, circa zwei Centimeter oberhalb des rechten Nippels genau mit der Stelle, an dem sich erste Ansätze einer Brustbehaarung abzeichnen, über die Linie. Dieser Treffer gibt dem Trainers liebstem Spruch, „mit breiter Brust spielen“, eine komplett neue Bedeutung.

In Halbzeit zwei spielten die Knutwiler nun dominanter auf und kamen vermehrt zu Chancen. So war es Spiess, der mit seinen neuen, neongelben Schuhen auch mit der Leuchtreklame in Luzerns Baselstrasse verwechselt werden könnte, der nach einem Freistoss wie der Blitz (wohl auch der Schuhe wegen) reagierte und zum 2:0 einnetzte. Der Jubel ausgelassen – so euphorisch sah man Spiess zuletzt nur an der Ostküste Frankreichs, wo der bilderbuch Surferboy zwei Monate lang ganz nach dem Motto „hang loose“ die Seele baumeln liess und wo sich sein Technik-Training auf „Eintausend kreative Arten, ein Bier zu öffnen“ beschränkte.

In den letzten 15 Minuten boten sich für die Knutwiler dann unzählige Möglichkeiten, die Bratpfanne endgültig abzuwaschen. Wieder und wieder scheiterten die FCK-Angriffsritter allerdings entweder am FCW-Keeper, dem eigenen Unvermögen oder an dem Fritöse-Duft aus Marc‘s Clubhaus. So musste man sich bis zum Abpfiff gedulden, bis die drei Melonen endgültig in den FCK-Smoothie gemischt werden konnten. Mit nun total 18 Kartoffeln stehen die Knutwiler nach Spieltag 7 damit an der Spitze der 4. Liga Rösti.

Aufstellung:

Lisebach, Kuster (C), Schärli, Rohrer, Müller, Burkard, Kurmann, Fortiguerra, Wüest, Kaufmann, Vonesch